Asienradreise 2012 - Sibirien, Mongolei, Wüste Gobi, China

Nachdem die geplante und von Sponsoren großzügig unterstützte Weltumrundung gegen Kinderarmut, die ich mit Petru aus Rumänien über ein Jahr ausgearbeitet hatte, plötzlich abgesagt werden musste, war die "kleine Tour" durch Sibirien, die Mongolei mit Durchquerung der Wüste Gobi bis nach Peking ein Trost. Runde 36 000 Kilometer waren geplant, genau 3600 bin ich dann geradelt.

Moskau - Sibiria.

-translate! "Wenn Du schon mal nach Russland kommst, schau Dir Moskau an.", dachte ich mir und genoss zunächst eine von Elena und Nina, zwei Couchsurfing Kontakten, gut geführte Tour. Der Rote Platz, das Lenin Mausoleum, die farbenfrohe, verschnörkelte Basilius Kathedrale, Changing of the Guards und das Elitekaufhaus GUM standen ebenso auf dem Programm wie die schönste U-Bahn der Welt und die Märchenskulpturen am Moskwa Fluss. In Irkutsk traf ich dann Petru, und wir radelten nach Norden. Durch die Buriati Gegend Sibiriens mit ihren bunten Häusern, entlang des Baikalsee Ufers, kamen wir zur heiligen Schamanen-Insel Olchon, in deren Hauptstadt, Chuschir wir das Jahreshauptfest miterleben konnten. Da die Fähre zur Ostseite des Sees zu teuer war, trampten wir zurück nach Irkutsk, um von dort um das Südende des Sees zu radeln.

Zu Gast in Klöstern und endlich in den Jurten der Mongolei

Im Kloster Selenginski wurden wir herzlich aufgenommen und in die strengen Klosterregeln eingeführt. Der weltgrößte Leninkopf in Ulan Ude war genauso faszinierend wie eine Rinderherde, die mitten in der Stadt den Verkehr zum Zusammenbruch brachte. Und wieder war uns das Glück hold, als wir zwei Tage lang eines der größten Buriati Folklore-Volksfeste mitfeiern durften. Das Kloster Ivolginski, die bedeutendste buddhistische Klosteranlage Russlands, war ein Fest der Sinne. In Kyackta fuhren wir dann endlich über die Grenze, in die Mongolei und erlebten die Nachkommen Dschingis Khans in der Steppe der nördlichen Wüste Gobi. Von nun an begleiteten uns die Jurten und die Kamelherden und im Norden sogar viele Yaks. Ein Riesenbuddha wachte über Darchan, aber er war nur der Vorreiter für die wunderschöne Kloster-Anlage der Kindermönche von Amarbayasgalant, die wir nach einem beschwerlichen Ritt durch die Berge erreichten. Die Temperaturen von Minusgraden nachts und der viele Regen zwangen uns zur Routenänderung - zum Glück, denn so konnten wir die Hauptstadt der Mongolei, Ulan-Baatar, besuchen: Eine Stadt, die noch zu einem Drittel aus Jurten besteht. Im Wüstendorf Ayrak erwartete uns wieder eine Überraschung: Bei dem großen Volksfest anlässlich der Einschulung der Kinder durften wir all die Leckereien probieren, die die Nomaden herstellen, hauptsächlich getrocknete Milchprodukte. Nachdem Petru allein weiterreisen wollte, war ich "obdachlos", da ich die Küche transportierte und er unser Zelt. So begann die immer abenteuerlichere Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten in den Jurten.

Abenteuer China: durch die Wüste Gobi in den Knast und auf die große Mauer.

In Erlian gab es Probleme mit der Einreise nach China, da ein Einreisepapier fehlte, das aber nur die Autos bekommen hatten. Gleich hinter der Grenze überwältigte mich der chinesische Gigantismus: Ein Dinosaurierpark über mehrere Kilometer mit zahlreichen unterschiedlichen Riesenechsen und Plastikbäumen. Nun gab es aber eine asphaltierte Straße durch die Gobi, und mein mit Wasser, Gepäck und mir schwer beladenes Rad Ivory kam viel schneller voran als durch den Sand. In Chuade erwischte mich Montezumas Rache! Dank eines liebevollen Helfers konnte ich noch drei Tage im Hotel liegen, um wieder auf die Beine zu kommen. In einem der ärmsten Dörfer mit kleinen Lehmhäusern, wo ich um Übernachtungsmöglichkeit bei einer jungen Familie bat, wurde ich als mögliche Spionin ins Gefängnis gesteckt! Kein schönes Erlebnis, aber ich konnte mich durch einen Trick am nächsten Tag befreien. In Xia Hua Yuan, ging ich dann zur Sicherheit in das einzige Hotel, das Westler aufnehmen durfte und war froh, als ich in Peking bei meinen couch surfing Gastgebern eintraf und endlich wieder sicher war. Der Morgendrill aller Firmen war für mich genauso befremdlich wie die Arbeitszeiten und die unfassbare Disziplin, der überaus ernsten Menschen. So war die Woche Kultur mit zahlreichen Tempelbesichtigungen, Besuch des Olympia Parks mit „Water Cube“ und „Bird´s nest“ , der Altstadt Huton und als absolutem Höhepunkt nach der Besichtigung der Ming Tombs und des Kaiserpalastes, dem Spaziergang auf der Chinesischen Mauer in Mutianyu, ein schöner Abschluss meiner zweimonatigen Radreise durch Asien.



Freuen Sie sich auf einen erlebnisreichen Vortrag!

Impressum Datenschutzerklärung